mJB: TSG Reutlingen - SG Tübingen 25:25 (7:12)
Zum Abschluss der Hinrunde war mit der SG Tübingen am vergangenen Sonntag wieder ein Gegner aus der oberen Tabellenhälfte zu Gast in der Storlachhalle. Aufgrund der Platzierungen und der körperlichen Unterschiede trat man also auch als Heim-Team wieder als Underdog an.
Doch statt unter diesen Vorraussetzungen mutig aufzuspielen und den Gegner von Beginn an zu ärgern, wirkten die Reutlinger Jungs eher ängstlich. In der Abwehr ließ man sich immer wieder von den größeren Gegnern nach hinten drängen statt offensiv und aktiv dagegenzuhalten. Und im Angriff ließ man sich einschüchtern und prduzierte so einige technische Fehler, die dem Gegner immer wieder Tempogegenstöße erlaubten. Bis zur Auszeit beim Stand von 5:7 in der 14. Minute konnten sich die Gegner trotzdem nicht richtig absetzen, da Torhüter Benjamin Gekeler einen Sahne-Tag erwischt hatte.
Leider erzielte die Auszeit nicht die gewünschte Wirkung und Tübingen setzte sich nun deutlich über 6:9 (19.) auf 7:12 zur Halbzeit ab. Sowohl Abwehr- als auch Angriffsleistung der Achalmstädter deuteten nun auf eine deutliche Niederlage hin.
Und auch direkt nach der Halbzeit konnte man den Abstand nicht verkürzen. Doch man merkte der Mannschaft nun an, dass sie den Respekt vor den körperlich überlegen Gästen ablegen konnten. So wurde nun wieder aggressiver und offensiver verteidigt und auch im Angriff wurden immer öfter die Vorgaben des Trainer-Teams erfolgreich umgesetzt. Nach einigen kleinen Korrekturen in der Auszeit beim Stand von 11:17 (30.) wurden dies nun auch im Ergebnis sichtbar. Innerhalb von zwei Minuten konnte konnte man direkt auf 15:17 stellen und war wieder in Schlagdistanz (32.). Auch trotz einer kurzen Schwächephase und dem erneuten 4-Tore-Rückstand (16:20) in der 33. Spielminute ließ man sich nun nicht mehr abschütteln. Im Angriff nutze man nun die eigenen Vorteile in puncto Schnelligkeit und Wendigkeit aus und konnte so immer wieder zu schönen Toren von allen Positionen kommen. Und auf der anderen Seite des Feldes liefen nun Abwehr und v.a. Torhüter zu Höchstform auf. Immer wenn in der Abwehr doch einmal einer der Feldspieler einen Zweikampf verlor oder sich eine Unkonzentriertheit leistete, war spätestens beim Torwart Endstation.
Das 22:22 (41.) läutete die spannende Schlussphase ein, in der Tübingen wieder vorlegen konnte und sich einen 2-Tore-Vorsprung (22:24; 45.) erspielte. Und auch als es noch 1 Minute und 45 Sekunden vor Ende 23:25 für die Gäste stand, glaubte die ganze Halle noch an einen Punktgewinn. So hatte man doch erst letzte Woche bei der SG Ober/Unterhausen bewiesen, dass man jederzeit noch einen Rückstand aufholen konnte.
Und natürlich kam es auch genau so. Mit dem Tor in allerletzter Sekunde rettete die TSG noch einen Punkt und belonhte sich so für den tollen Einsatz und eine sehr starke zweite Halbzeit.
Auch wenn das Unentschieden nach diesem Spielverlauf sich fast wie ein Sieg anfühlte, wäre in diesem Spiel noch mehr zu holen gewesen. Leider verschlief man die gesamte erste Hälfte und konzentrierte sich erst in der zweiten Halbzeit auf seine Stärken, statt sich von der körperlichen Überlegenheit der Gäste einschüchtern zu lassen. Das Trainer-Team hofft nun, dass die letzten beiden Spiele ihren Schützlingen zeigen, dass man es in dieser Liga mit jedem Gegner aufnehmen kann und sich nicht verstecken muss bzw. darf. So war dieses Spiel nun letztendlich ein Abbild der gesamten Hinrunde, die leider auch etwas holprig verlief und in der man auch einige Punkte mehr hätte sammeln können. Trotzdem stimmen die Ergebnisse und die zuletzt positive Entwicklung der Jungs positiv für eine erfolgreiche Rückrunde.
Es spielten: Benjamin Gekeler (Tor), Corwin Englert (Tor), Fabian Häussler, Marc Buttler (10), Simon Beck, Fabian Steude (1), Ivan Dugandzic (1), Moritz Rein (3), Markus Schmid (1), Eric Butler (4), Jupp Swafing (4), Levi Messmer (3), Vincent Maier