ABTEILUNG JU-JUTSU
Wo ist da eigentlich der Unterschied?
Knapp 30 Ju-Jutsuka besuchten am Samstag, den 22.10.2022, den Landeslehrgang in der Rennwiesenhalle.
Trainerin Laura Meinikheim (3. Dan Ju-Jutsu) vom TV Bad Mergentheim hatte das Thema "Vielfältigkeit und Vielseitigkeit" mitgebracht. Nicht wenige Teilnehmer fragten sich zu Beginn sicherlich, wo denn da der Unterschied sei, eine Frage, die Laura nach einem gemeinsamen Aufwärmen schnell beantwortete.
Im Ju-Jutsu versteht man unter Vielfältigkeit, eine Abwehrtechnik gegen verschiedene Angriffe einsetzen zu können. In der ersten Hälfte des Nachmittags wurde deshalb trainiert, die Abwehr verschiedenster Schlag- und Fassangriffe in ein Abbiegen des Körpers des Angreifers bzw. in einen Armstreckhebel münden zu lassen.
Im zweiten Block ging es dann um die Vielseitigkeit, also den immer gleichen Angriff mit vielen verschiedenen Techniken abzuwehren, quasi um das Gegenteil der Vielfältigkeit. Laura hatte als Angriffe einen Schlag von außen und ein Würgen von vorne ausgesucht. Darauf folgte eine Vielzahl von Verteidigungen. Darunter waren auch so exotische Techniken wie das "kleine Einhaken", bei dem sich der Verteidiger um das Standbein des Angreifers wickelt und ihn zu Fall bringt, oder der Beinrollwurf, eine spektakulär wirkende Technik, die mit etwas Vorbereitung aber recht simpel auszuführen ist.
Nach vier Stunden endete ein äußerst kurzweiliger Lehrgang in guter Atmosphäre, von dem sowohl Anfänger als auch alte Hasen einiges mitnehmen konnten. Lauras Debüt als Referentin bei der TSG war dank ihrer freundlichen aber bestimmten Art ein voller Erfolg. Wir hoffen, sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen.
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Vielfalt und Dynamik
Bei der ersten Gürtelprüfung der Abteilung Ju-Jutsu nach langer Zwangspause waren tolle Leistungen zu bewundern.
Am Freitag, den 22.7.22, traten insgesamt zehn Ju-Jutsuka in der Rennwiesenhalle bei schweißtreibenden Temperaturen zu ihren Gürtelprüfungen an. Während Hans Fabris, 3. Dan Ju-Jutsu, die Prüfungen zum 5. Kyu (Gelbgurt) abnahm, durften zeitgleich die angehenden Träger des blauen Gurts (2. Kyu) ihr Können auf einer zweiten Mattenfläche beweisen. Hier gab es immer wieder spektakuläre Kombinationen zu sehen. Die beiden Prüfer Patrick Pertl (1. Dan Ju-Jutsu) und Michael Mattheus (2. Dan Ju-Jutsu) betonten anschließend die große Vielfalt der demonstrierten Techniken und ihre dynamische Ausführung.
Patzer waren auf beiden Matten selten und das Tempo war auch bei den jugendlichen Prüflingen so hoch, dass alle Teilnehmer bereits nach einer guten Stunde ihre neuen Gürtel in Empfang nehmen konnten.
Aufs Kreuz gelegt
Die meisten körperlichen Auseinandersetzungen werden am Boden beendet. Wie man einen Angreifer effektiv und auf vielerlei Weise dorthin befördern kann, war Thema des von der Abteilung Ju-Jutsu ausgerichteten Landeslehrgangs "Würfe" am 24.10.2021 in der Rennwiesenhalle.
Da nur 15 Sportler auf der Matte waren, konnte Lehrgangsleiter Andreas Kustusch, 6. DAN Ju-Jutsu und 6. DAN Judo, auf jeden einzelnen eingehen.
Nach einem halbstündigen Aufwärmen, das mit Vorübungen zu Würfen angereichert wurde, gab es Tipps für gute Fallübungen zur Vorbereitung auf die folgenden zweieinhalb Stunden.
Danach wurden zunächst die wichtigsten Würfe aus dem Prüfungsprogramm behandelt. Dabei war Andreas die Bewusstmachung der Bewegungsabläufe besonders wichtig. Wird bei so genannten Fegern das nicht mehr belastete Bein des Gegners mit dem Fuß weggefegt, ist es beim "Sicheln" das belastete Bein, auf das man den Gegnern aber erst einmal stellen muss. Deshalb spielte auch die Frage, in welche Richtung das Gleichgewicht des Gegners jeweils gebrochen werden muss, eine große Rolle. Dazu zeigte Andreas Kombinationen, zu denen er "Eselsbrücken" wie "jetzt surfen wir" parat hatte. Details wie die Fußstellung wurden ebenfalls angesprochen und trainiert.
Würfe, bei denen der Angreifer im Rücken des Verteidigers steht und dann meist ausgehoben wird und nach vorne fällt, wurden aus dem Hüftwurf aufgebaut. Hier ging es auch darum, wie man als Verteidiger vor dem Partner steht, um das eigene Gleichgewicht zu halten und den Partner nicht abrutschen zu lassen. Vom Hüftwurf ging es spielerisch zum Hüftfegen und zu verschiedenen Arten des Schenkelwurfs, bei dem das freie Bein des Verteidigers den Angreifer über dessen Oberschenkelinnenseite in Rotation versetzt. Am Ende dieser Reihe wurde noch der Außendrehwurf geübt.
Nach der Pause folgten Techniken, die nicht so sehr im Fokus der Teilnehmer standen. Dazu gehörten auch Selbstfallwürfe, bei denen der Verteidiger – meist sehr zur Überraschung des Angreifers – selbst zu Boden geht, wie der Seitenriss, der seitliche Eckenwurf und der Talfallzug.
Training
Training während der Schulzeit
Das reguläre Training findet montags von 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr in der Halle der St. Wolfgang-Schule und mittwochs zur gleichen Zeit in der Rennwiesenhalle statt.
Die Halle der St. Wolfgang-Schule ist allerdings bis zum 12.06.2023 wegen Baumaßnahmen geschlossen.
Ersatzweise kann freitags von 19.00 Uhr bis 21.30 Uhr in der Rennwiesenhalle trainiert werden.
Das Kindertraining ist freitags von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr, ebenfalls in der Rennwiesenhalle.
Training während der Pfingstferien
Wie in Schulferien üblich, können wir dienstags von 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr in der TSG Kleinsporthalle trainieren. In den Pfingstferien betrifft dies den 30.05.2023 und den 06.06.2023.
Termine
Prüfungen finden in der Regel im Februar und im Juli am frühen Nachmittag statt. Die genauen Daten und Uhrzeiten werden zu gegebener Zeit bekanntgegeben. In der Regel erfolgt die Anmeldung zur Prüfung jeweils zwei Monate vor dem Prüfungstermin. Nach dem Stichtag Angemeldete nehmen an der nächsten Prüfung teil.
Die nächste Prüfung findet am Freitag, den 21.07.2023, ab 18.00 Uhr in der Rennwiesenhalle statt.
Auch außerhalb der Anfängerkurse bieten wir jeder / jedem Interessenten den zeitnahen Einstieg bei uns an. Kontaktieren Sie einfach einen unserer Ansprechpartner (s. Ansprechpartner)